Unsere Zahl des Monats Ausgabe 42
Wissens-Werte aus der Bäckerbranche.
Die Inflationsrate 2023 fällt um 1,9 % höher aus als der Anstieg des Gehrke Econ Warenkorbs für das Bäckerhandwerk.
Damit sind zum ersten Mal seit 10 Jahren die Preise der Handwerksbäcker weniger stark angestiegen als die Preise in Deutschland insgesamt. 2013 lagen beide Raten mit 1,5 % gleichauf. Seitdem konnten die Bäckereibetriebe die Preise stets stärker erhöhen als die übrigen Branchen.
Angesichts des vergleichsweise niedrigen Lohnniveaus der Branche war diese Aufholung auch notwendig. Nachdem die zuletzt stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie derzeit wieder leicht rückläufig tendieren, kann dem Fachkräftemangel jetzt mit einem höheren Lohnniveau begegnet werden.
Durch die Inflation des Jahres 2022 hatte die Kaufkraft stark gelitten. Damit war 2023 eine vorsichtigere, stärker differenziertere Preispolitik sinnvoll. Preisanpassungen wurden zuletzt stärker als zuvor in kleineren Schritten und für Teile des Sortiments mit unterschiedlichen Sätzen durchgeführt.
Eine Differenzierung der Preispolitik zeigt sich auch in den unterschiedlichen Steigerungsraten der Segmente: Während 2022 Brötchen und Blechkuchen die höchsten Steigerungsraten aufwiesen, sind 2023 Fett- und Kleingebäck sowie Weißwaren die Preistreiber. Im Durchschnitt wurden die Preise der erfassten 160 typischen Produkte deutscher Bäckereien um 3,6 % angehoben.
Für den Gehrke Econ Preisvergleich werden jährlich die Verkaufspreise im Bäckerhandwerk erhoben und analysiert. Der Gehrke Econ Warenkorb besteht aus einer Auswahl von acht Produkten. Diese Produkte sind im Durchschnitt 4 % teurer gewesen als ein Jahr zuvor, die Inflationsrate wird für 2023 mit 5,9 % angegeben.
Diese und weitere Ergebnisse des Gehrke Econ Preisvergleichs 2024 erscheinen demnächst in einer ausführlichen Analyse. Hier für den Preisvergleich anmelden: Preisvergleichsanalyse
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