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15% Verbesserung des Verschuldungsgrades in 2020Analyse der Jahresabschlüsse 2020 zeigt eine Verbesserung des Verschuldungsgrads
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Unsere Zahl des Monats Ausgabe 12
Wissens-Werte aus der Bäckerbranche.

 

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Nachdem nun mittlerweile ca. 75% der Jahresabschlüsse für 2020 unserer Mandaten durch uns erstellt, geprüft als auch analysiert worden sind, hat sich, wie bereits in Newsletter 7 dargestellt, nicht nur die Ertragslage der von uns betreuten Bäckereiunternehmen in 2020 verbessert, sondern es hat sich auch die Vermögens- und Kapitalstruktur weiter stabilisiert. Dies ist insofern besonders erfreulich, da die Eigenkapitalausstattung über viele Jahre hinweg bei Bäckereiunternehmen ein wesentlicher Kritikpunkt bei den Bilanzanalysen und Ratings der Kreditinstitute war. Denn im Rahmen von Bilanzanalysen von Unternehmen ist der Verschuldungsgrad eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Vermögens- und Kapitalstruktur.

Was ist der Verschuldungsgrad? 

Der Verschuldungsgrad ist eine Kennzahl, die Aufschluss über das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital gibt und ist ein Indikator für eine mögliche Insolvenzgefahr. Dabei bezeichnet das Fremdkapital sämtliche Mittel, die durch Dritte ins Unternehmen gelangen. Das Fremdkapital umfasst damit insbesondere Schulden, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Ein Verschuldungsgrad von 100% bedeutet, dass sämtliches Fremdkapital genau durch das Eigenkapital gedeckt ist.

Wie hoch sollte der Verschuldungsgrad sein?

Als Faustregel gilt, dass der Verschuldungsgrad nicht höher als 200% sein sollte, d.h. das Fremdkapital ist mehr als doppelt so hoch wie das Eigenkapital. Mit einem sinkenden Verschuldungsgrad, also steigendem Eigenkapital wie aktuell in 2020, steigt in der Regel die Kreditwürdigkeit der Unternehmen und stellt eine Prozentzahl dar und so steigt der finanzielle Spielraum eines Unternehmens. In 2020 hat sich dies auf Basis der von uns ausgewerteten Jahresabschlüsse im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise verbessert. So ist der Verschuldungsgrad unserer Bäckereiunternehmen von 489 % um ca. 15% auf 414 % über alle Unternehmensgrößen hinweg gesunken, was zu Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Unternehmen geführt hat.

In Deutschlands Mittelstand liegt der durchschnittliche Verschuldungsgrad zwischen 300 und 400 Prozent, was einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote zwischen 20 und 25 Prozent entspricht. Der erhöhte Verschuldungsgrad bei Bäckereiunternehmen geht einher mit der branchentypisch hohen Anlagenintensität, die viele kleine und mittlere Betriebe nur mithilfe von Fremdkapital tragen können.

Auch in 2021 gehen wir auf Basis der uns bis zum 30.06.2021 vorliegenden Daten und Informationen davon aus, dass die Verschuldungsgrade der von uns betreuten Mandanten sich weiter verbessern werden.

10 Tipps zur Verbesserung des Verschuldungsgrads

Was können Sie tun, um den Verschuldungsgrad in Ihrer Bilanz positiv zu beeinflussen:

  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Entwicklung Ihres Verschuldungsgrad über die letzten drei bis fünf Jahre
  • Ergründen Sie die Einflussfaktoren für diese Entwicklung
  • Legen Sie (gemeinsam mit uns) eine Zielgröße des Verschuldungsgrads fest
  • Erhöhen Sie das Eigenkapital durch Privateinlagen oder durch Verringerung der Entnahmen (bei Personenunternehmen)
  • Verzichten Sie auf Gewinnausschüttungen und thesaurieren Sie Ihren Gewinn (bei Kapitalgesellschaften)
  • Nutzen Sie alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Form von Genussrechten, Crowdfunding oder Mezzaninkapital zur Erhöhung des Eigenkapitalanteils
  • Wandeln Sie Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital um (bei GmbHs und GmbH & Co. KGs)
  • Nutzen Sie Sondertilgungsmöglichkeiten in Ihren Kreditverträgen bei ausreichend vorhandenen liquiden Mitteln
  • Erhöhen Sie den Eigenkapitalanteil bei Investitionsvorhaben
  • Leasen Sie neue Wirtschaftsgüter anstelle einer Kreditfinanzierung, da Leasingfinzanzierungen die Bilanz nicht berühren

Gerne hören wir von Ihnen – wir freuen uns auf Ihr Feedback.

Ihnen alles Gute und bleiben Sie handwerklich!

 

Weitere spannende Zahlen finden Sie hier.

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Oliver Vogt,
° Diplom-Kaufmann ° Unternehmensberater ° Geschäftsführer ° Partner
Laufbahn
  • Ausbildung zum Industriekaufmann und anschließendes Studium in Augsburg
  • Tätigkeit bei Unilever
  • Seit 2002 geschäftsführender Gesellschafter
Schwerpunkte
  • Begleitung von Unternehmen im Rahmen ganzheitlicher Unternehmensanalysen – insbesondere im Bereich der Restrukturierung und Sanierung
  • Erarbeitung und Implementierung von unternehmensindividuellen Strategien
  • Coaching von Familienunternehmen im Rahmen der Nachfolgeplanung
  • Ganzheitliche Begleitung von Transaktionen für den Mittelstand
  • Aufbau und Implementierung von Planungsrechnungen sowie Controllinginstrumenten
  • Installation und Begleitung von Benchmarking Workshops
  • Coach bei der KfW-Bank im Bereich Turn Around Beratung








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