Unsere Zahl des Monats Ausgabe 09
Wissens-Werte aus der Bäckerbranche.
Wie wir bereits in den letzten Newslettern berichtet haben, hat die Corona-Pandemie unterschiedlichste Auswirkungen auf Unternehmen der Bäckerbranche hervorgerufen. Die uns bekannten Trends und die sich daraus ergebenden Kennzahlen, haben sich zum Teil erheblich verändert. Insgesamt betrachtet haben viele Betriebe, die von uns in diesen schwierigen Zeiten begleitet werden, die Krise bisher relativ gut überstanden. Die Gründe hierfür liegen zum einen in der vom Gesetzgeber zugelassenen Möglichkeit der Versorgung der Bevölkerung mit frischen Backwaren (Grundversorgung) und zum anderen in den staatlichen Unterstützungshilfen und Fördermitteln der KfW. Die getroffenen Corona-Regelungen der letzten Monate haben dabei für unsere Mandanten jedoch zu einer, zum Teil extremen Veränderung der Umsatz– und Produktstruktur geführt.
Die meisten Bäckereibetriebe verwirklichen schon seit Jahren zeitgleich mehrere Geschäftsmodelle. Neben den klassischen filialorientieren Backwarenverkäufen in Form von Brötchen, Brot und Kuchen, erzielen Betriebe in den Bereichen ‚Wiederverkäufer‘, ‚B2B‘ und in letzten Jahren extrem zunehmend „quasi“ als ‚Gastronom‘ Umsätze im Bereich Snacks / warme Speisen und Kaffeespezialitäten.
Durch die Corona-Pandemie sind diese Geschäftsmodelle jedoch außergewöhnlich stark beeinflusst worden. Da wir jeden Monat mehr als tausend unterschiedlicher Filialen und Filialtypen analysieren, wird das Ausmaß von Corona auf die Ertragskraft der Unternehmen hier besonders deutlich.
Durch den Lock-Down ab April 2020 des letzten Jahres sind die Standorte in den Innenstädten durch die Schließungen der gastronomischen Bereiche, den deutlichen Rückgangs des Berufsverkehrs, sowie die Einschränkungen im Einzelhandel von zum Teil „erdrutschartigen“ Umsatzverlusten gekennzeichnet, da in diesen Standorten die Kundenfrequenz durch die Berufstätigen und Laufkundschaft ausgeblieben ist. Dies hat einen Umsatzrückgang von über 50 % nach sich gezogen. Auf Flughäfen, in Bahnhöfen und Shopping-Malls sind der Kundenverkehr fast ganz zum Erliegen gekommen, so dass hier zum Teil gar keine Umsätze zu verzeichnen waren.
Wie wir bereits im vorangegangenen Newsletter erwähnt haben, haben die von betreuten Mandanten die Coronakrise weitestgehend gut überstanden, da fast alle Betriebe schon vor Jahren mit einer Diversifikation in unterschiedliche Absatzkanäle begonnen hatten und somit Umsatzverluste in den gastronomischen Bereichen und im Liefergeschäft durch zusätzliche Umsatzzuwächse in den Kerngeschäften Brot, Brötchen und Kuchen verbunden mit Kosteneinsparungen im Wareneinsatz, Personalkosten und in den sonstigen Kosten kompensiert werden konnten.
Vor dem Hintergrund der fallenden Inzidenzen in Deutschland und den weiter angekündigten Lockerungen dürfte allmählich wieder eine Normalisierung des Lebens und damit des Einkaufsverhaltens stattfinden, so dass wir im Laufe des Jahres 2021 voraussichtlich die uns bekannten Strukturen in den Auswertungen unserer Mandanten wieder sehen werden. Hierzu werden wir in den kommenden Newslettern weiter Sie auf dem Laufenden halten.
In diesem Sinne: Bleiben Sie aktiv und wir freuen uns auf Ihre Anregungen oder Ihr Feedback. Wir bleiben weiter für Sie nah dran – mit wertvollen Informationen.
Wir stehen Ihnen zur Seite!
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