Unsere Zahl des Monats Ausgabe 57
Wissens-Werte aus der Bäckerbranche.
43 % scheitern an der Datenanalyse
Laut einer Untersuchung geben 43 % der befragten Unternehmen an, Schwierigkeiten zu haben, aus vorhandenen Daten Wissen und Erkenntnisse abzuleiten und diese in wirtschaftlichen Mehrwert zu überführen. Diese Zahl verdeutlicht eindrucksvoll, dass Daten zwar in großer Menge vorhanden sind, ihr Nutzen jedoch oft unerschlossen bleibt. Ohne eine strukturierte Herangehensweise entstehen keine entscheidungsrelevanten Informationen, sondern lediglich isolierte Datenpunkte.
Datensilos im Bäckerhandwerk: Viele Quellen, kein Gesamtbild
Gerade in der handwerklichen Bäckereibranche wird diese Herausforderung besonders deutlich. Betriebe verfügen über zahlreiche Datenquellen – Kassensysteme, Warenwirtschaft, Produktionsplanung, Personaldisposition, Einkauf oder Finanzbuchhaltung. Da diese Systeme meist unabhängig voneinander geführt werden, entstehen Datensilos. So bleiben beispielsweise die Retouren ohne Bezug zur Produktionsmenge, während Rohstoffkosten nicht im Zusammenhang mit den Deckungsbeiträgen einzelner Produkte betrachtet werden. Die Konsequenz: Entscheidungen basieren auf unvollständigen Informationen, wodurch Chancen für eine gezielte Steuerung ungenutzt bleiben.
Stolpersteine in der Praxis: Qualität, Integration, Verantwortung
Ein Blick in die Praxis zeigt: Häufige Stolpersteine in der Praxis sind eine uneinheitliche Datenqualität, die fehlende Integration von Ist-, Plan- und Forecast-Daten sowie eine unzureichende Visualisierung. Kennzahlen existieren zwar, sie werden jedoch nicht in einer Form aufbereitet, die eine schnelle Bewertung erlaubt. Führungskräfte und Verantwortliche können daher nicht unmittelbar Maßnahmen ableiten. Hinzu kommt, dass im Tagesgeschäft klare Zuständigkeiten für die Pflege und Nutzung der Daten fehlen. Damit werden wertvolle Informationen verschenkt, die eigentlich für eine zielgerichtete Steuerung zur Verfügung stehen könnten.
Der Schlüssel: Ein integriertes Datenmodell als Basis
Ein professionelles Vorgehen setzt genau an diesen Punkten an. Zunächst bedarf es eines integrierten Datenmodells, das sämtliche Quellen zusammenführt und auf eine konsistente Basis stellt. Erst durch die Harmonisierung wird es möglich, zentrale Steuerungsgrößen wie Deckungsbeiträge, Retouren, Personalkostenquoten oder Rohstoffkosten pro Stück verlässlich auszuwerten. Aufbauend auf dieser Grundlage können Kennzahlen in übersichtlichen Dashboards dargestellt werden. Hierbei sorgen Ampellogiken und Ursachenanalysen für Klarheit und helfen, Abweichungen unmittelbar einzuordnen.
Darüber hinaus gilt es, Transparenz und Akzeptanz miteinander zu verbinden. Filialgenaue Vergleiche schaffen zwar erhebliche Steuerungspotenziale, erfordern jedoch ein begleitendes Change-Management, um die Akzeptanz innerhalb der Organisation sicherzustellen. Transparenz kann nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn sie konstruktiv genutzt wird und alle Beteiligten eingebunden sind.
Unser Angebot: Von der Analyse bis zur Umsetzung
Unser Angebot für handwerkliche Bäckereibetriebe: Wir unterstützen Sie bei der Konsolidierung Ihrer Datenquellen, beim Aufbau eines belastbaren Datenmodells und bei der Entwicklung praxisnaher BI-Dashboards. Dadurch entsteht ein Steuerungsinstrument, das allen relevanten Entscheidungsträgern die für sie passenden Informationen bereitstellt – von der Geschäftsführung über das Controlling bis hin zu den Filialleitungen.
Damit aus Daten tatsächlich verlässliche Informationen werden, begleiten wir Sie von der Analyse bis zur Umsetzung. So schaffen Sie Transparenz über die für Ihren Betrieb entscheidenden Kennzahlen, erhöhen die Steuerungsfähigkeit und sichern langfristig die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens.
Sprechen Sie uns an – wir helfen Ihnen gern!
Weitere spannende Zahlen finden Sie hier.

Kluge Köpfe hinter den Zahlen
Wissens-Werte aus der Bäckerbranche.

Oliver Vogt
- Ausbildung zum Industriekaufmann und anschließendes Studium in Augsburg
- Tätigkeit bei Unilever
- Seit 2002 geschäftsführender Gesellschafter
- Begleitung von Unternehmen im Rahmen ganzheitlicher Unternehmensanalysen – insbesondere im Bereich der Restrukturierung und Sanierung
- Erarbeitung und Implementierung von unternehmensindividuellen Strategien
- Coaching von Familienunternehmen im Rahmen der Nachfolgeplanung
- Ganzheitliche Begleitung von Transaktionen für den Mittelstand
- Aufbau und Implementierung von Planungsrechnungen sowie Controllinginstrumenten
- Installation und Begleitung von Benchmarking Workshops
- Coach bei der KfW-Bank im Bereich Turn Around Beratung

Stephan Hachmeyer
- Ausbildung zum Industriekaufmann und anschließendes Studium der Wirtschaftswissenschaften in Paderborn
- Langjährige Tätigkeit bei PwC
- Bestellung zum Steuerberater 2010 / zum Wirtschaftsprüfer 2014
- Seit 2021 Geschäftsführer
- Erstellung, Beratung und Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen
- Prüfung und Beratung von mittelständischer Industrieunternehmen und Handwerksbetriebe
- Rechnungslegung von Jahres- und Konzernabschlüssen nach HGB und IFRS
- Prüfung der IT-Systeme bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (Projektbegleitende bzw. Ordnungsmäßigkeit und Sicherheitsanforderungen)
- Betriebswirtschaftliche Prüfungen (ISAE 3000 / ISRS 4400)